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Was dürfen Katzen essen und was nicht?

Mann hält seine Katze
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Katzen gelten oft als Feinschmecker und wählerisch beim Essen, aber was essen Katzen eigentlich? Welche Nährstoffe brauchen sie unbedingt und welche Lebensmittel vertragen sie nicht? Wir verraten dir, was deine Katze braucht, was sie gern frisst und was giftig für sie ist – damit du deinen kleinen Feinschmecker ruhigen Gewissens verwöhnen kannst. 

Welche Nahrung brauchen Katzen, um zu überleben? 

Katzen sind Raubtiere und durch und durch Fleischfresser. In freier Wildbahn würden sie sich vorwiegend von kleinen Wirbeltieren wie Mäusen ernähren, aber auch von Vögeln und manchmal Fisch. Das heißt, ihr Verdauungssystem ist auf proteinreiche, fettreiche und leicht verdauliche Kost ausgelegt. Katzen brauchen also in erster Linie Proteine (Eiweiß) und Fett. Ballaststoffe hingegen würden sie in freier Wildbahn nur über pflanzliche Reste im Magen ihrer Beutetiere zu sich nehmen.

Proteine bestehen aus sogenannten essenziellen und nicht essenziellen Aminosäuren. Zehn der essenziellen Aminosäuren sind für Katzen lebensnotwendig, denn sie sind für den gesunden Aufbau von Körperzellen, Muskulatur, Fell, Haut und Krallen entscheidend. Diese zehn für Katzen essenziellen Aminosäuren können die Tiere aber nicht aus anderen Aminosäuren aufbauen, sie müssen sie mit ihrer Nahrung aufnehmen. Eine wichtige Aminosäure für Katzen ist Taurin: Diese Aminosäure ist u. a. essenziell für den Stoffwechsel, und ein Mangel kann zu Erblindung, Taubheit und Herzfehlern führen. Katzen können Taurin nur in sehr kleinen Mengen selbst aus anderen Aminosäuren bilden, weswegen eine ausreichende Zufuhr über tierische Proteine unerlässlich ist. 

Tierische Fette werden von Katzen in Fettsäuren und Glycerin aufgespalten. Die Fettsäuren werden unter anderem für eine gesunde Verdauung und ein gutes Immunsystem benötigt. Linolsäure, Linolensäure und Arachidonsäure sind für Katzen essenziell: Linolsäure ist wichtig für Haut und Fell, Linolensäure für die Zellen und das zentrale Nervensystem und Arachidonsäure als Bestandteil der Zellmembran z. B. für den Stoffwechsel. Das Glycerin hingegen dient als Energiespeicher im Fettgewebe und versorgt die Katzen so mit Energie.

Zusätzlich zu Proteinen und Fetten benötigen Katzen geringe Mengen an Vitaminen und Mineralstoffen. Vor allem B-Vitamine, Vitamin C sowie die Vitamine A, D, E und K sind für Katzen lebenswichtig. Mineralstoffe werden in Mengen- und Spurenelemente unterteilt:  An Mineralstoffen werden hauptsächlich Kalzium, Phosphor, Magnesium, Natrium und Kalium benötigt und an Spurenelementen Eisen, Mangan, Zink, Kupfer und Selen. 

Das klingt erst einmal nach vielen Nährstoffen, die du bei der Fütterung berücksichtigen musst – aber keine Sorge! Ein hochwertiges Katzenfutter enthält alle für deine Katze lebensnotwendigen Nährstoffe in ausgewogener Menge. Wenn du dich an die Fütterungsvorgaben hältst, musst du also nichts zufüttern und kannst trotzdem ganz unbesorgt sein, dass deine Katze alles bekommt, was sie braucht.   

Was kann man Katzen vom Tisch geben?

Ein hochwertiges Katzenfutter ist für deine Katze als Alleinfuttermittel völlig ausreichend, wenn du dich an die Fütterungsempfehlung hältst und deine Katze regelmäßig fütterst. Aber niemand versteht besser als wir, dass du deinen Stubentiger auch mal mit einem besonderen Leckerbissen verwöhnen möchtest (und wir wissen, dass man diesen großen Katzenaugen nur schwer widerstehen kann!). Wenn du deiner Katze also ab und zu ein Stück Fleisch, Fisch, Gemüse, Obst, Quark, Hartkäse oder gekochtes Ei gönnen möchtest – nur zu!

Katzen sind Fleischfresser und sie lieben Fleisch und manchmal auch Fisch. Hierbei ist allerdings Vorsicht geboten! Geflügel wie Huhn und Pute solltest du aufgrund der Salmonellengefahr niemals roh verfüttern. Rohes Schweinefleisch ist sogar noch gefährlicher, denn es kann bei Katzen die tödliche Aujeszkysche Krankheit auslösen. Gare Geflügel- sowie Hackfleisch und vor allem Schweinefleisch (achte hierbei auf magere Stücke) deshalb immer gut durch. Andere Fleischsorten wie z. B. magere Rindfleischstücke kannst du auch roh verfüttern oder nur kurz anbraten, wenn du auf eine ununterbrochene Kühlkette und eine gute Küchenhygiene achtest. Fisch solltest du ebenfalls immer durchgaren und nicht roh verfüttern, da sich auf frischem Fisch sehr schnell Bakterien und Keime ablagern können. Außerdem sind Fische häufig von Würmern und Parasiten befallen. Für Fleisch und Fisch gilt darüber hinaus: nur ungewürzt verfüttern!

In freier Wildbahn würden Katzen zwar kein Obst und Gemüse suchen, aber sie nehmen über den Mageninhalt ihrer Beutetiere durchaus auch pflanzliche Bestandteile zu sich, und viele Katzen lieben frisches Obst und Gemüse. Rohes Gemüse wird deine Katze vermutlich nicht fressen, aber gekochtes bzw. gedämpftes wird sie vielleicht neugierig probieren. Versuche es am besten mit Brokkoli, Möhren, Spargel, grünen Bohnen, Kürbis oder Erbsen, aber immer ungewürzt. Viele Katzen lieben süße Beeren wie Heidelbeeren, Himbeeren oder Erdbeeren, und auch kleine Stücke Melone, Apfel und Banane werden gern genommen.

Milchprodukte sind mit Vorsicht zu genießen, denn die meisten erwachsenen Katzen vertragen keine Laktose und reagieren ähnlich wie Menschen mit Verdauungsproblemen. Wenn deine Katze mit dem Milchzucker keine Probleme hat, kannst du ihr ab und an einen erfrischenden Löffel ungesüßten Joghurt oder Quark geben. Auch über ein Stückchen Hartkäse zwischendurch freuen sich die meisten Katzen. Eier sollten aufgrund der Salmonellengefahr niemals roh verfüttert werden, aber ein Stück ungewürztes gekochtes Ei wird dein Stubentiger sicherlich dankbar annehmen.

Es gibt allerdings auch einige Lebensmittel, die du deiner Katze niemals geben solltest, da sie von ihr nicht vertragen werden bzw. sogar giftig für sie sind. Lies einfach weiter, um mehr über diese Lebensmittel zu erfahren.

Was fressen Katzen am liebsten?

Ganz klar tierisches Protein, am liebsten Fleisch! Vor allem Huhn, Pute und Rindfleisch mögen fast alle Katzen am liebsten. Aber jede Katze ist anders: Die eine isst lieber Huhn, die andere lieber Rindfleisch. Probiere am besten alles aus, was erlaubt ist, um herauszufinden, was dein Liebling besonders gern mag.

Was dürfen Katzen nicht essen?

Was ist giftig für Katzen? Es gibt eine Reihe von Lebensmitteln, die für Katzen sehr schädlich sind, auch wenn wir Menschen sie gern und regelmäßig zu uns nehmen. Die folgenden Lebensmittel solltest du deiner Samtpfote deshalb niemals zu fressen geben.

Was dürfen Katzen nicht essen – Tabelle

1. Rohes Schweinefleisch

Rohes Schweinefleisch dürfen Katzen auf keinen Fall zu sich nehmen, denn es kann bei den Stubentigern zur tödlichen Aujeszkyschen Krankheit führen, die mit unheilbaren Gehirn- und Rückenmarksentzündungen einhergeht. Rohes Schweinefleisch kann auch mit Trichinen, Bandwürmern, Salmonellen und Erregern von Toxoplasmose verseucht sein. Manche Katzen-Ratgeber raten sogar ganz vom Verzehr von Schweinefleisch ab, dabei spricht aber nichts gegen ein gut durchgegartes, mageres Stück. 

Generell sollten alle Fleisch- und Fischsorten durchgegart werden, um Bakterien, Keime und Parasiten, die sich mitunter auf dem Fleisch abgesetzt haben, abzutöten. 

2. Zwiebeln, Knoblauch und Lauchgemüse

Zwiebeln enthalten Schwefelverbindungen, die für Katzen giftig sind und die zu Erbrechen, Durchfall oder Schleimhautreizungen führen und längerfristig sogar eine Anämie zur Folge haben können. Selbst kleinere Mengen Zwiebel können gravierende Folgen haben.

Knoblauch enthält ebenfalls gefährliche Stoffe, die für Katzen extrem schädlich sind und bei den Vierbeinern Vergiftungserscheinungen auslösen können. Genauso giftig sind Lauchgewächse wie Schnittlauch und Bärlauch. Diese sollten in einem Katzenhaushalt niemals auf der Fensterbank bzw. frei zugänglich für die Katzen gezogen werden.

3. Rohe Kartoffeln, Tomaten und Aubergine

Die Nachtschattengewächse enthalten Solanin, das bei Katzen zu Durchfall, Krämpfen und Atemproblemen führen kann, sowie Atropin, das Herzrhythmusstörungen verursachen kann. Darüber hinaus enthalten rohe Kartoffeln sehr viel Stärke, die Katzen nicht verdauen können.

4. Avocado

Was ist giftig für Katzen? Ganz klar Avocados! Sie enthalten den Stoff Persin, der Verdauungsbeschwerden, Atemnot, Ödeme und Herzmuskelschäden verursachen und sogar tödliche Folgen haben kann. Außerdem führen Avocados aufgrund ihres hohen Fettgehalts bei Katzen leicht zu einer Bauchspeicheldrüsenentzündung.

5. Steinobst, Weintrauben und Rosinen

Steinobst wie z. B. Pflaumen, Aprikosen und Kirschen enthalten Amygdalin, das sich zu Blausäure entwickeln kann. Für Katzen ist die Blausäure gefährlich, denn sie kann zu Vergiftungserscheinungen führen und Übelkeit, Erbrechen und Atembeschwerden auslösen. 

Weintrauben können bei Katzen zu Unwohlsein und im schlimmsten Fall sogar zu Nierenversagen führen. Vermutlich löst die in den Früchten enthaltene Oxalsäure die gesundheitlichen Probleme bei Katzen aus, genau geklärt ist dies allerdings noch nicht. Da Oxalsäure in Rosinen sogar in noch höherer Konzentration vorkommt, sollten Katzen weder frische Weintrauben noch Rosinen zu sich nehmen.

6. Kohl und Hülsenfrüchte

Kohl und Hülsenfrüchte können bei Katzen zu sehr schmerzhaften Blähungen und akuten Verdauungsbeschwerden führen, vor allem in roher Form. Darüber hinaus enthalten Hülsenfrüchte wie Erbsen, Bohnen und Linsen Toxine wie Phasin, die bei Katzen Bauchkrämpfe, Erbrechen, Durchfall und Kreislaufprobleme auslösen können.

7. Brot und Gebäck

Was fressen Katzen nicht? Getreide steht für Katzen von Natur aus nicht auf dem Speiseplan und viele Stubentiger vertragen das in Weizen und Co. enthaltene Klebereiweiß Gluten nicht. Darüber hinaus sind Katzen reine Fleischfresser und können Kohlenhydrate nur schwer verdauen. Brot und andere Backwaren führen deshalb schnell zu Verdauungsproblemen.

8. Milchprodukte

Während Kitten Laktase produzieren und den Milchzucker Laktose aufspalten können, können erwachsene Katzen das nicht mehr. Deshalb vertragen die meisten erwachsenen Katzen keine Laktose und somit keine Milch und laktosehaltigen Milchprodukte wie Butter oder Weichkäse. Die Folgen sind Verdauungsprobleme, Durchfall und Bauchkrämpfe sowie eine gestörte Darmflora.

9. Gewürze

Salz ist für Katzen genau wie für uns Menschen lebenswichtig. Allerdings nehmen die Samtpfoten über ihre reguläre Nahrung bereits genug Salz zu sich und ein zu großes Plus an Salz kann zu Nierenschäden oder Herzproblemen führen. Fleisch, Fisch und Gemüse sollten deshalb niemals gesalzen werden und auch stark salzhaltige Lebensmittel wie Rollmops, Matjes, Wurst und geräuchertes Fleisch sind tabu.

Ebenso sollten Katzen aufgrund ihres sehr feinen Geschmacksinns keine intensiven Gewürze wie Pfeffer, Chili oder Curry zu sich nehmen. Einige Gewürze wie Fenchel und Basilikum hingegen wirken sich positiv auf die Verdauung aus und dürfen durchaus von Katzen gegessen werden.

10. Schokolade

Süßigkeiten und zuckerhaltige Speisen sind für Katzen tabu (für uns Menschen sind sie schließlich auch nicht gesund). Aber Schokolade ist für Katzen richtiggehend gefährlich, denn das enthaltene Theobromin kann schon in kleinen Mengen zu Erbrechen und Durchfall, verstärkter Atmung, Muskelzittern und Krämpfen führen und im schlimmsten Fall sogar zum Tod. Je dunkler die Schokolade, desto gefährlicher: Mit dem Kakaoanteil steigt auch der Theobromingehalt.

11. Pflanzen

Es gibt eine Reihe von Blumen und Pflanzen, die zwar in vielen Wohnzimmern stehen, die für Katzen aber hochgradig giftig sind. Dazu zählen zum Beispiel das Alpenveilchen, Oleander, Lilien, Azaleen, Efeu und Birkenfeigen. Diese können bei Katzen Erbrechen, Durchfall und Krämpfe auslösen und sollten in Katzenhaushalten am besten komplett gemieden werden. Informiere dich deshalb gut darüber, welche Pflanzen für Katzen giftig sind. 

Goldene Regeln für die Katzenfütterung

Was fressen Katzen – das haben wir ausführlich geklärt. Aber was sollte man bei der Fütterung noch beachten? Hier kommen unsere besten Tipps:

  • Regelmäßig füttern – Junge Kätzchen sollten 4–5 Mahlzeiten am Tag bekommen. Als Faustregel gilt: Füttere deiner Wohnungskatze über den Tag verteilt drei bis fünf kleinere Mahlzeiten. Am besten servierst du die Mahlzeiten immer zur selben Tageszeit.
  • Ruhiger Futterplatz – Sorge dafür, dass deine Katze ungestört und ganz in Ruhe fressen kann. Platziere den Napf am besten in einer ruhigen Ecke.
  • Kein kaltes Futter – Das Futter sollte immer Raumtemperatur haben. Wenn du Nassfutter im Kühlschrank aufbewahrst, solltest du die Dosen bzw. Packungen rechtzeitig rausstellen.
  • Frisches Wasser – Stelle sicher, dass deine Katze immer Zugang zu frischem Trinkwasser hat. Wechsle das Wasser täglich aus.
  • Gute Hygiene – Achte auf saubere Näpfe und Schüsseln. Spüle das Geschirr nach der Fütterung gut mit heißem Wasser aus und serviere neues Futter nur aus einem sauberen Napf.

Was dürfen Katzen essen und was nicht – häufig gestellte Fragen

Was dürfen Katzen essen, wenn man kein Katzenfutter hat?

Ein hochwertiges Katzenfutter versorgt deine Katze mit allen wichtigen Nährstoffen, sodass du nichts zufüttern musst. Sollte das Katzenfutter aber mal ausgegangen sein, ist das nicht tragisch. Koche deinem Stubentiger einfach ein ungewürztes Stück Fleisch: Die meisten Katzen lieben vor allem Huhn, Pute und Rindfleisch. Aber auch Gemüse, Obst, gekochte Eier und kleine Mengen Quark und Joghurt sind erlaubt. Erfahre, was du deiner Katze füttern darfst.

Was dürfen Katzen an Obst und Gemüse essen?

Einige Katzen sind Beeren-Fans und lieben Heidelbeeren, Himbeeren und Erdbeeren. Auch klein geschnittene Melone, Apfel und Banane werden von Katzen gern genommen. Gemüse solltest du immer gekocht bzw. gedämpft und ungewürzt anbieten: Rohkost wird deine Katze vermutlich nicht annehmen. Versuche es am besten mit Brokkoli, Möhren, Spargel, grünen Bohnen, Kürbis oder Erbsen. Erfahre mehr darüber, welches Obst und Gemüse für Katzen geeignet ist.

Sorge dafür, dass deine Samtpfote gesund und glücklich bleibt, und informiere dich auch darüber, wie oft du deine Katze füttern solltest.

 

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