Katzen und Kitten Geschlecht erkennen: Eine umfassende Anleitung

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Ob du ein Katzenbaby adoptiert hast, einen Wurf betreust oder einfach neugierig bist – das Geschlecht einer Katze zu erkennen, ist gar nicht so einfach, wie es klingt. Gerade bei Kitten kann die Unterscheidung zwischen Kater und Katze schnell zur Herausforderung werden. Doch mit dem richtigen Blick, etwas Geduld und unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung lässt sich das Geschlecht meist zuverlässig bestimmen.
In diesem Ratgeber zeigen wir dir, wie du sowohl bei Kätzchen als auch bei ausgewachsenen Katzen die wichtigsten körperlichen Merkmale erkennst. Du erfährst, worauf du achten musst, welche häufigen Fehler du vermeiden solltest und wann es besser ist, eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Hilfe zu bitten. Egal ob du Laie oder erfahrener Katzenfreund bist – mit diesen Tipps bist du bestens vorbereitet, um das Geschlecht deines Stubentigers sicher zu bestimmen.
Warum das Geschlecht von Kitten bestimmen?
Das Geschlecht eines Kittens frühzeitig zu erkennen, kann in vielerlei Hinsicht hilfreich sein. Es erleichtert nicht nur die Namenswahl, sondern spielt auch eine wichtige Rolle bei der Planung der weiteren Pflege und Entwicklung. So zeigen männliche und weibliche Katzen oft unterschiedliches Sozialverhalten – besonders im Umgang mit anderen Tieren.
Auch für zukünftige tierärztliche Entscheidungen ist das Wissen um das Geschlecht entscheidend. Beispielsweise ist der Zeitpunkt und Ablauf beim Kastrieren eines Katers anders als bei einer Kätzin.
Darüber hinaus kann das Geschlecht Einfluss auf die Auswahl der Katzen Erstausstattung haben, etwa bei Transportboxen oder der getrennten Haltung im Mehrkatzenhaushalt.
Kurzum: Wer früh weiß, ob es sich um eine Katze oder einen Kater handelt, kann besser planen, vorbeugen und auf die individuellen Bedürfnisse des neuen Familienmitglieds eingehen.
Wann kann man das Geschlecht von Katzenbabys erkennen?
In den ersten Tagen nach der Geburt ist es oft schwierig, das Geschlecht eines Kittens eindeutig zu bestimmen. Die äußeren Geschlechtsmerkmale sind noch sehr undeutlich, und das Handling sollte möglichst schonend erfolgen, um die Bindung zur Mutterkatze nicht zu stören.
Etwa ab der dritten bis vierten Lebenswoche lassen sich erste Unterschiede besser erkennen. Je älter die Kitten werden, desto klarer treten die typischen Abstände und Formen im Genitalbereich hervor – besonders, wenn man einen direkten Vergleich zwischen mehreren Geschwistern hat.
Ab einem Alter von sechs bis acht Wochen ist es in der Regel gut möglich, das Geschlecht sicher zu bestimmen – auch für geübte Laien. Bei Unsicherheit oder sehr lebhaften Kätzchen kann ein Besuch beim Tierarzt helfen, um Klarheit zu schaffen. Geduld und Vorsicht sind in jedem Fall gefragt, um die Kleinen nicht unnötig zu stressen.
Weitere Hinweise: Fellfarbe, Verhalten und mehr
Neben den anatomischen Unterschieden gibt es auch einige zusätzliche Hinweise, die bei der Geschlechtsbestimmung von Kitten helfen können – allerdings sollten diese nur als unterstützende Indizien verstanden werden, nicht als sichere Merkmale.
Ein bekanntes Beispiel ist die Fellfarbe: Dreifarbige oder schildpattfarbene Katzen (Tortoiseshell) sind fast immer weiblich. Der Grund liegt in der genetischen Vererbung der Farbgene, die eng mit den X-Chromosomen verbunden ist. Kater mit dieser Färbung sind extrem selten und meist unfruchtbar. Umgekehrt sind komplett orangefarbene Katzen häufiger männlich, jedoch gibt es auch weibliche Tiere mit dieser Farbe.
Auch das Katzenverhalten kann Hinweise liefern – allerdings entwickelt sich der individuelle Charakter erst mit der Zeit. Manche Halter empfinden männliche Kitten als verspielter oder tollpatschiger, während weibliche Tiere früher reifer wirken. Diese Beobachtungen sind aber sehr subjektiv und stark von der Umgebung und Sozialisierung abhängig.
Kurz gesagt: Fellfarbe und Verhalten können hilfreiche Ergänzungen sein, ersetzen aber keinesfalls die körperliche Geschlechtsbestimmung. Wer ganz sicher gehen möchte, sollte im Zweifel immer einen Tierarzt zurate ziehen.
Häufige Fehler bei der Geschlechtsbestimmung von Kitten
Viele Katzenhalter machen bei der Geschlechtsbestimmung typische Fehler – vor allem, wenn die Kitten noch sehr jung sind. Ein häufiger Irrtum ist, die Untersuchung zu früh durchzuführen: In den ersten Lebenstagen sind die Unterschiede zwischen Kater und Katze kaum zu erkennen, was leicht zu Verwechslungen führt.
Ein weiterer Fehler besteht darin, den Abstand zwischen After und Genitalöffnung falsch einzuschätzen oder äußere Merkmale wie Hoden bei männlichen Kitten zu früh zu erwarten. Auch die alleinige Orientierung an der Fellfarbe – etwa bei Schildpatt – führt nicht immer zum richtigen Ergebnis.
Um solche Missverständnisse zu vermeiden, empfiehlt es sich, mit der Bestimmung mindestens bis zur dritten oder vierten Lebenswoche zu warten, bei der Betrachtung auf gute Beleuchtung und Ruhe zu achten – und bei Unsicherheit professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Kitten-Geschlecht selbst erkennen – mit etwas Übung
Mit ein wenig Geduld, dem richtigen Zeitpunkt und etwas Übung kannst du das Geschlecht deines Kätzchens meist selbst erkennen. Achte dabei auf die körperlichen Merkmale und nimm zusätzliche Hinweise wie Fellfarbe oder Verhalten nur als Orientierung.
Solltest du dir unsicher sein, ist es völlig in Ordnung, einen Tierarzt um Hilfe zu bitten – das sorgt für Klarheit und vermeidet unnötigen Stress für Mensch und Tier.
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Katzen und Kätzchen Geschlecht erkennen - FAQ
Wie erkenne ich das Geschlecht bei Kitten?
Am Abstand zwischen After und Genitalöffnung: Bei Katern ist er größer und rundlich, bei Katzen enger und schlitzförmig. Ab etwa der dritten Lebenswoche wird der Unterschied deutlicher.
Wie erkennt man, ob es ein Kater oder Katze ist?
Kater haben einen größeren Abstand zwischen After und Geschlecht sowie eine rundliche Öffnung. Bei Katzen liegt beides näher beieinander und erscheint als vertikaler Schlitz.
Wann sollte man zum Tierarzt gehen, um das Geschlecht des Kätzchens zu erkennen?
Wenn du dir trotz genauer Betrachtung unsicher bist oder das Kitten noch sehr jung und unruhig ist, hilft der Tierarzt zuverlässig weiter – am besten ab der vierten Lebenswoche.