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Katzen für Allergiker – gibt es geeignete Rassen?

Katzen für Allergiker – gibt es geeignete Rassen?
Dieser Artikel wurde von einem Tierarzt überprüft
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Katzenliebhaber mit einer Katzenallergie stehen oft vor einer schwierigen Entscheidung und überlegen lange hin und her, bevor sie sich trotz aktiver Allergie eine Katze zulegen – oder eben nicht. Eines darf aber vorweggenommen werden: Es gibt Hoffnung und Möglichkeiten, sich diesen Herzenswunsch vielleicht trotz einer bestehenden Allergie zu erfüllen. Im Folgenden verraten wir dir einige nützliche Ratschläge und erklären dir, wie es als Katzen-Allergiker trotzdem mit dem eigenen Fellknäuel klappen könnte.

Können Allergiker Katzen halten?

Menschen mit einer leichten Katzenallergie können aufatmen, denn es gibt eine große Bandbreite an Möglichkeiten, wie es mit dem Wunsch, eine Katze zu besitzen, trotz Allergie klappen kann. Auf lange Sicht kann dein beschwerdefreies Miteinander möglich sein.

Die kurze Antwort lautet dementsprechend „Ja“, allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen. Katzen tragen rund acht Allergene in sich, darunter auch das sogenannte Protein Fel d1, das für die meisten Katzen-Allergiker der Hauptauslöser ihrer Beschwerden ist. Dieses Protein befindet sich hauptsächlich im Speichel, aber auch in den Talgdrüsen, der Tränenflüssigkeit und im Urin. Der Speichel wird bei der Fellpflege auf die Haare übertragen, die sich wiederum im ganzen Raum verteilen und damit auch das Protein. Die Katzenallergie wird also nicht durch die Katzenhaare an sich ausgelöst, wie viele fälschlicherweise meinen. 

Je nachdem, wie stark eine Allergie ausgeprägt ist, können schon kleine Mengen des Proteins Fel d1 zu Beschwerden führen. Hier ist definitiv Vorsicht geboten. Sobald man als Allergiker ein Auge auf eine bestimmte Katzenrasse geworfen hat, sollte man zusammen mit einem Züchter auf den jeweiligen Ausstoß dieses speziellen Proteins testen und sicherstellen, dass dieser so niedrig ist, dass es keine – oder kaum – Symptome auslöst.

Welche Katzen sind für Allergiker geeignet?

Da alle Katzen das Protein Fel d1 ausstoßen, gibt es leider keine Anti-Allergiker-Katzen. Es gibt zwar eine Reihe von Rassen, die oft als allergikerfreundlich gelten, da sie im Vergleich zu anderen Rassen geringere Mengen des Proteins freisetzen, allerdings variiert der Ausstoß nicht nur von Rasse zu Rasse, sondern auch von Tier zu Tier. Für Katzen-Allergiker ist es deshalb immer ratsam, den individuellen Ausstoß des Proteins Fel d1 eines bestimmten Tieres zusammen mit einem Züchter zu testen und sich langsam an diese Katze heranzutasten. Denn nur so kann sicher gesagt werden, ob allergische Symptome ausgelöst werden und wie stark diese Symptome ausgeprägt sind. Hierbei sollte es sich in jedem Fall um einen Langzeittest handeln, denn aus einem zunächst harmlos erscheinenden Juckreiz können sich mit der Zeit unter Umständen Asthma und andere Beschwerden entwickeln.

Wie gesagt, gibt es keine hypoallergenen Katzenrassen und keine wissenschaftlich geprüfte Liste an Anti-Allergiker-Katzen. Es gibt jedoch eine Reihe von Rassen, die bei Katzen-Allergikern, je nach Ausprägung der Allergie, eventuell keine oder nur milde Symptome auslösen. Dennoch sollten Allergiker auch bei diesen Rassen vorsichtig sein und den individuellen Ausstoß des Proteins Fel d1 mit einem Züchter testen.

Russisch Blau

Russisch blaue Katze

Der Russisch Blau wird ein ruhiger Charakter nachgesagt. Sie gilt außerdem als sehr genügsam, was Platzansprüche angeht, wodurch sie auch gut für die Wohnungshaltung geeignet ist.

Sibirische Katze

Sibirische Katze

Die Sibirische Katze ist sehr sozial und ein guter Jäger, weswegen sie am besten nicht alleine gehalten werden sollte. Am wohlsten fühlt sich diese Waldkatzenrasse bei einer Familie, die viel Zeit zu Hause verbringt, denn sie liebt es sehr, mit ihren Menschen zusammen zu sein.

Siamkatze

Siamkatze

Die Siamkatze, auch Siamesische Katze genannt, kann sehr eigensinnig sein, ist aber auch sehr anhänglich, folgt ihrem Menschen gern überall hin und gilt als sehr verspielt.

Bengalkatze

Bengalkatze

Die Bengalkatze gilt als sehr selbstbewusst und dominant und sollte daher auf keinen Fall alleine gehalten werden.

Birma-Katze

Birma-Katze

Die Birma-Katze ist die langlebigste aller Katzenrassen und ein sehr spezieller Typ. Sie liebt auch die Gesellschaft von Hunden und wird als sehr verspielt und neugierig angesehen.

Sphynx-Katze

Die haarlose Sphynx-Katze gilt als eine der liebevollsten Katzenrassen überhaupt. Sie fixiert sich überdurchschnittlich stark auf ihre Menschen und ist sehr anhänglich und intelligent.

Die haarlose Sphynx-Katze gilt als eine der liebevollsten Katzenrassen überhaupt. Sie fixiert sich überdurchschnittlich stark auf ihre Menschen und ist sehr anhänglich und intelligent.

Balinese

Balinese Katze

Die Balinesenkatze gilt als besonders aktiv und sehr gesprächig. Außerdem liebt sie die Aufmerksamkeit ihrer Menschen und fordert sie auch gern lautstark ein. Die Balinesenkatze bewegt sich aber auch sehr gerne draußen in freier Wildbahn.

Rex-Katzen

Rex-Katzen

Rex-Katzen gelten als sehr selbstbewusst und intelligent. Auch wenn sie sehr gerne draußen unterwegs ist, verträgt diese Rasse Lärm nicht besonders gut, sodass eine Haltung mit viel Auslauf in ruhiger Gegend ratsam ist.

Welche Katzen sind für Allergiker eher nicht geeignet?

Man kann leider nicht sagen, welche Katzenrassen die meisten Symptome auslösen. Allergiker können auf zwei Katzen derselben Rasse unterschiedlich stark reagieren. Ebenso können zwei Katzen-Allergiker auf ein und dieselbe Katze unterschiedlich reagieren. Ausschlaggebend ist allein, welche und wie viele Allergene ein Tier freisetzt und wie stark man individuell darauf reagiert.

Studien haben allerdings herausgefunden, dass Kater mehr Beschwerden verursachen als Katzen. Genauso lösen unkastrierte Katzen (vor allem auch Kater) mehr Beschwerden als ihre kastrierten Artgenossen aus. Bei einer Katzenallergie sollte man diese Informationen auf jeden Fall berücksichtigen und sich ggf. mit Hilfe eines Züchters vorsichtig an eine bestimmte Rasse, oder noch besser eine bestimmte Katze, herantasten.

Katzen für Allergiker – häufig gestellte Fragen

Sind hypoallergene Katzen tatsächlich anti-allergen?

Nein. Es gibt keine Katzenrasse, die gar keine Allergene abgibt. Somit gibt es auch keine Anti-Allergiker-Katzen. Katzen-Allergiker reagieren unterschiedlich stark auf einzelne Rassen und sogar auf einzelne Tiere. Es kann also sein, dass manche Allergiker bei bestimmten Rassen gar keine Symptome zeigen. 

Auf was reagieren Allergiker bei Katzen?

Jede Katze trägt das Protein Fel d1 in sich, auf das manche Menschen empfindlich reagieren. Dieses Protein befindet sich im Speichel, in den Talgdrüsen und in der Tränenflüssigkeit der Tiere und gelangt schnell ins Fell, wenn sich die Katze putzt. Dadurch können die Haare jeder Katze eine allergische Reaktion auslösen. Allergiker reagieren unter anderem mit folgenden Symptomen:

  • rote Augen
  • Niesreiz
  • Schnupfen
  • Husten
  • Hautausschläge

Wir helfen bei der Suche nach der passenden Katze – auch für Allergiker

Wir können nicht genug betonen, dass jeder Mensch anders auf Allergene reagiert. Somit reagiert auch jeder Allergiker anders auf Katzen und auf bestimmte Rassen: Manche zeigen starke Symptome, andere gar keine. Wenn du an einer Katzenallergie leidest, heißt das aber nicht, dass du keine Katze halten kannst. Taste dich einfach langsam an eine Katze heran und finde die Fellnase, die bei dir keine – oder kaum – Symptome auslöst.

Wenn du darüber hinaus mehr dazu in Erfahrung bringen möchtest, welche Rasse unabhängig von einer Allergie am besten zu deinen Wünschen und deinem Lebensstil passt, frage dich ruhig einmal „Welche Katze passt zur mir?“. Und wenn es dann soweit ist und du weißt, dass eine Katze bei dir einziehen soll, erklären wir dir auch gerne, wo man Katzen kaufen kann und worauf man beim Kauf achten sollte.

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